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Kurz gefasst: Eine Einführung in die Welten von „The Expanse“

Am 16. Mai soll der neunte und wohl auch finale Band von „The Expanse“ erstmals auf Deutsch erscheinen: „Leviathan fällt“. Daniel James Abraham und Ty Franck, die die Romane unter dem Pseudonym James S. A. Corey veröffentlichen, schließen die Reihe damit nach zehn Jahren ab – ein Schreibtempo, von dem Fans eines gewissen George R. R. Martin nur träumen können.

Ein willkommener Anlass all jenen, die noch nicht in den Bann der Romane oder der darauf basierenden Serie bei Amazon Prime Video gezogen wurden, einen Einblick in die Reihe zu verschaffen

Welches Szenario liegt „The Expanse“ zugrunde?

Der Kalte Krieg hat viele große Dystopien in der Weltliteratur inspiriert – etwa „1984“ von George Orwell oder „Watchmen“ von Alan Moore. Bei „Planet der Affen“ war in der Tat der Film eine weit deutlichere Warnung als die Romanvorlage. Es ist ein angsteinflößendes Szenario, an dessen Schwelle wir uns nun leider ein zweites Mal in der Geschichte befinden: Zwei Supermächte stehen sich feindlich gegenüber, bis an die Zähne bewaffnet und in der Lage, die gesamte Menschheit auszulöschen, die quasi als dritte Konfliktpartei ohnmächtig ihrem Schicksal ausgeliefert ist. „The Expanse“ geht mit diesem Konzept einen Schritt weiter und stellt die Frage, wie ein Kalter Krieg aussehen könnte, wenn die Menschheit längst den Sprung ins All geschafft hätte. Dabei werden aber auch Parallelen zu unserer heutigen weltpolitischen Lage gezogen, etwa zur Ausbeutung der Dritten Welt durch die Industrienationen.

Worum geht es in „The Expanse“ ?

Im 24. Jahrhundert beträgt die Bevölkerung der Erde 30 Milliarden Menschen. Die UNO regiert diese als geeinte Partei. Daneben steht der besiedelte Mars, der sich – vergleichbar mit den USA im 18. Jahrhundert – von der Erde als unabhängig erklärt hat. Dieser macht dem Umstand, nach dem römischen Kriegsgott benannt zu sein, auch alle Ehre und verfügt über eine beachtliche militärische Schlagkraft.

Die Ressourcen für den Kalten Krieg zwischen Erde und Mars liefert die „Dritte Welt“ – ja, kommt einem doch traurig bekannt vor. Diese besteht primär aus dem Asteroidengürtel mit dem Zwergplaneten Ceres als Basis, aber etwa auch dem Jupitermond Ganymed, auf dem Nahrungsmittel produziert werden. Das Leben unter geringerem Schwerkrafteinfluss hat Deformationen und Mutationen bei den Bewohnern der äußeren Welten zur Folge. Sauberes Wasser und Atemluft sind Mangelware.

Doch einige der Gürtler wollen sich die schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen nicht länger gefallen lassen. Sie haben die Allianz Äußerer Planeten (AAP) gegründet und leisten Widerstand.

Wie sind die „Expanse“ Romane aufgebaut?

Ähnlich wie etwa bei „Das Lied von Eis und Feuer“ wechselt die Erzählperspektive dieser Space-Opera-Romane von Kapitel zu Kapitel.

Immer wieder steht ein anderer Charakter im Fokus, dessen Geschichte mittels eines personalen Erzählers wiedergegeben wird. Die beiden Autoren wechseln sich hierbei ab und sind zusätzlich bemüht, den Erzählstil der Persönlichkeit des jeweiligen Protagonisten, zu denen neben Vertretern der drei Konfliktparteien die Crewmitglieder des nun unabhängigen und einstmals marsianisches Schnellangriffsschiff Rocinante zählen, anzupassen.

„The Expanse“ wurde auch verfilmt – allerdings nur zum Teil

Allen Lesefaulen da draußen sei an dieser Stelle noch gesagt, dass die Serie von SyFy (Staffel 1 – 3) und Amazon (Staffel 4 – 6) nur die ersten sechs Bände umfasst und das Unternehmen eine Adaption der übrigen drei Bände ausgeschlossen hat. Alcon Entertainment sucht nun also zum zweiten Mal nach einem Sender oder Netzwerk, um die Serie fortzusetzen.

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